Dienstag, 8. April 2014
86. Tag: Steuererklärung hoch 3
Wer denkt eine Steuererklärung zu machen sei mühsam, der denke mal darüber nach, wie es erst wäre, wenn man drei Steuererklärungen machen müsste!

Da Bene 2013 in Deutschland gearbeitet hat, müssen wir natürlich die deutsche Steuererklärung machen. Wenn einer der Ehepartner im Ausland Steuern zahlt, wird es natürlich nicht weniger kompliziert. Den generellen bürokratische Kraftakt mit den lustigen grünen Formularen kennt ihr ja sicher selbst nur zu gut. Noch lustiger ist es, wenn man das ganze vom anderen Ende der Welt aus versucht zu managen und dazu Eltern herumscheucht, um die Dokumente zusammen zu suchen, die sich auf mehrere Stellen verteilt zu verstecken versuchen.

Da ich 2013 in der Niederlande gearbeitet habe und auch dort Steuern zahlen musste, muss ich somit auch dort die Steuererklärung abgeben. 2011 konnte man die Software sogar noch auf Deutsch umstellen, inzwischen sind meine Holländisch-Kenntnisse gefragt. Dennoch ist es recht einfach und in unter einer Stunde erledigt.

Auf der Arbeit hat man mir dann heute noch verkündet, dass in Neuseeland das Wirtschaftjahr Ende März wechselt und ich somit auch noch die neuseeländische Steuererklärung machen darf, da wir ja für Februar und März schon Steuern bezahlt haben! Sie haben mir aber versichert, dass es online machbar ist und in unserem Fall recht einfach sein sollte.

Na dann mal los! Der Amtsschimmel hat Hunger!

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Sonntag, 6. April 2014
84. Tag: Awhitu Peninsula - Manukau Heads
Als Wahrzeichen des Hafens von Manukau ragt der Leuchtturm am Ende der Awhitu Peninsula in die Höhe. Eigentlich ist es eine recht schöne Gegend mit toller Aussicht, aber ob das die 1.5h Fahrt einfach rechtfertigt ist fraglich. So viel gibt es dann doch wieder nicht zu sehen.


"Do not climb"-Schilder warnen vor der Gefahr abzustürzen


Wahrscheinlich heißt die Gegend auch Manukau Heads, weil man dem Leuchtturm auf den Kopf fassen kann

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Samstag, 5. April 2014
Uhrumstellung
Eine Woche nach euch werden auch bei uns heute Nacht die Uhrem umgestellt. Da bei euch auf Sommerzeit und bei uns auf Winterzeit umgestellt wurde, beträgt der Zeitunterschied ab morgen nur noch 10h statt den sich viel besser zu merkenden 12h, die wir bisher immer hatten.

Obwohl es im Englischen auch die Begriffe "Summertime" und "Wintertime" gibt, spricht man in Neuseeland typischerweise eher von den "Daylight Saving Hours" im Sommer und den "Non Daylight Saving Hours" im Winter.

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83. Tag: Auckland Botanic Gardens
Mit kurzer Anfahrt und freiem Eintritt haben uns heute die Auckland Botanic Gardens gelockt.

http://www.aucklandbotanicgardens.co.nz

Bei blauem Himmel und Sonnenschein haben wir in vielen verschiedenen Habitaten gewöhnliche bis ausgefallene Pflanzen und Bäume bewundern können.


Im Eingangsbereich


Riesen Tannenzapfem im Gondwana Arboretum


Im Rosengarten


Im afrikanischen Garten

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Freitag, 4. April 2014
82. Tag: Deutsches Essen
Am Mittwoch Abend mit den Kollegen hat man halt so geredet. Jedenfalls haben die dann gemeint, dass ab und an mal einer aus dem Team für alle Mittagessen kocht. Sie sind der Meinung, ich sei dann als nächstes dran und am besten noch vor Ostern bevor alle in den Urlaub gehen. Und sie wünschen sich was typisch Deutsches.

Irgendwie bin ich aber zu doof was typisch Deutsches zu kochen, weil wir in Deutschland ja alles schon so kaufen konnten: fertige Maultaschen, Schupfnudeln und Eierspätzle aus der Kühltheke sowie Kartoffelknödelpulver zum Anrühren und so weiter. Jetzt müssen wir das aber alles erst einmal ausprobieren, ob wir das auch so irgendwie hinbekommen. Für manche Sachen wird es aber auch mit den Zutaten etwas schwierig, beispielsweise mit Quark für Käsekuchen oder Harzer für den Kochkäse.

Auf der Suche nach etwas Inspiration bin ich gestern Abend auf diese Seite gestoßen. Die ist zwar aus Amerika, aber trotzdem sehr lustig. Manches ist wahr, anderes ist übertrieben kliescheehaft und wieder anderes kannte ich selber noch nicht.

http://www.germanfoodguide.com/

Ich denke, ich mache dann einfach einen Zwiebelkuchen vom Blech. Aus der Springform mag ich ihn zwar lieber, aber die habe ich im Laden bisher nämlich nur mit 21 cm Durchmesser gefunden. Und davon wird ja wirklich keiner satt.

Oder ich mache eine typisch deutsche Brotzeit. Neben der tollen Bäckerei, die wir schon vor einiger Zeit gefunden haben (siehe 62. Tag), haben wir jetzt nämlich auch noch einen tollen Metzger gefunden, bei dem es eine große Auswahl an Aufschnitt inklusive Leberkäse gibt!

http://www.swissdeli.co.nz/

Also denkt an uns, wenn ihr das nächste Mal die typisch deutschen Köstlichkeiten esst und Guten Appetit!

Update:
Wir haben das mit dem Spätzle machen jetzt mal probiert. Bei unserem Topfset war so ein Dampfgaraufsatz dabei, für den wir sowieso noch nie Verwendung hatten. Den Teig durch die Löcher gedrückt kamen tatsächlich echte Spätzle raus - naja eher Knöpfle, aber geschmeckt hats und war auch gar nicht so schwer! Dazu gabs Champignon-Rahmsoße, Nürnberger vom Grill (aus der Swiss Deli Metzgerei) und Salat.


Spätzle mit Champignon-Rahmsoße, Nürnberger vom Grill und Salat

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Mittwoch, 2. April 2014
80. Tag: Sails Restaurant
Am heutigen Abend gehe ich mit meinen Kollegen ins "Sails Restaurant". Es ist ein elegantes und hochpreisiges Restaurant am Yachthafen von Auckland mit Blick auf die Harbour Bridge.



http://www.sailsrestaurant.co.nz/

Der Mann einer der Kolleginnen ist dort Chefkoch. Es wird ein 9-gängiges Degustations-Menü geben. Wir zahlen dafür lediglich 10 NZD Trinkgeld pro Kopf, aber ich denke die Firma wird schon einiges dafür springen lassen. Was genau der Anlass ist, weiß ich jedoch nicht. Vielleicht einfach nur so zur Inspiration? Ich lasse mich mal überraschen.


1. Chicken Liver Parfait with verjuice jelly, pear relish and toasted brioche



2. Yellow Fin Tuna with pickled shitake, avocado, radish, coriander, garlic chips and ginger lime dressing



3. Pan roasted Atlantic Scallops with cauliflower, golden raisins, crisp ham and brown butter



4. Warm Duck Breast with parsnip, duck leg croquette, pickled plum and sweet spices



5. Pan roasted John Dory with spanner crab, sweetcorn, faro and basil



6. Beef tenderloin with carrot, peas and springroll



7. Tropical fruits with coconut foam, liqourice and honeycomb



8. Warm Chocolate fondant with pistachio ice cream and cocoa nib tuile


Sorry, kein Foto mehr gemacht. Aber ich habe die Käseplatte auch ausgelassen, um den guten Geschmack vom Schokoladen-Dessert nicht zu versauen.
9. Cheese Platter served with falwasser crackers, fruit paste and fresh grapes

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Sonntag, 23. März 2014
69.-70. Tag: Wochenendausflug nach Rotorua
Rotorua ist die größte neuseeländische Stadt, die einen maorischen Namen hat und ist bekannt für seine geothermalen Aktivitäten. Überall in der Stadt sprudeln heiße Quellen, dampf und blubbert es - und stinkt nach Schwefel! Von uns aus fährt man etwa 3h hin. Übernachtet haben wir in einem kleinen Hostel.


Kuirau Park - öffentlich zugängliche heiße Quellen


Waimangu Volcanic Valley


Waimangu Volcanic Valley


Waimangu Volcanic Valley


Lake Rotomahana und Mount Tarawera (Vulkan)


Erste Anzeichen des Herbsts


Kleine Erfrischung im See und mal wieder Sonnenbrand bei 25°C


Unser alter Freund, die Verkehrserziehungs-Eule (gibt es nur rund um Rotorua)

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Mittwoch, 19. März 2014
66. Tag: Feijoa
Am 45. Tag habe ich euch schon einmal über die Zitrusfrucht Feijoa (sprich "Fe-tscho-a") berichtet. Neuseeland ist das einzige Land in dem sie kommerziell angebaut sind. Die Leute sind auch ganz verrückt danach.

Bene hat heute von seinem Kollegen welche geschenkt bekommen. Er hat sie im Garten und natürlich viel zu vielen. Überraschenderweise sind Feijoas deutlich kleiner als wir dachten - etwa so groß wie eine Limette. Bene meint, eine echte frische Feijoa sei eigentlich ganz gut obwohl er den Saft selber nicht mag. Ich finde beides schmeckt nicht sonderlich gut. Es schmeckt wie eine Mischung aus Apfel und Zucchini, aber doch irgendwie unbeschreiblich. Man isst sie wie eine Kiwi: Halbieren und dann auslöffeln. Manche essen sie aber auch ganz, also mit Schale, wie einen Apfel.


Die Zitrusfrucht Feijoa

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Montag, 17. März 2014
64. Tag: St. Patrick's Day
Scheinbar ist heute irgendwie St. Patrick's Day. Was man da genau feiert, weiß ich nicht. Es hat wohl irgendwas mit Irland und grünen Glückskobolden zu tun. Jedenfalls wird es in den Medien und den Kruschtel-Läden total aufgebauscht. Man muss sich wohl grün anziehen, als Kobold verkleiden oder zumindest sein Essen grün einfärben. Auf meine Frage, was man denn heute eigentlich feiert, war die einstimmige Antwort: "Betrunkenheit". Zufällig waren heute auch drei Leute in meiner Abteilung krank. Echt komisches Fest.

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Supermärkte
Auf Wunsch meines Vaters gibt es heute einen Bericht über Supermärkte in Neuseeland:

In Neuseeland gibt es nur drei große Supermarktketten: New World, Countdown und Pak 'n' Save. Wir haben das Glück, dass es bei uns in Botany Downs alle drei auf einem Fleck gibt. So haben wir immer die Auswahl. Typische Öffnungszeiten sind an sieben Tagen der Woche von 7.00 bis 22.00 Uhr. Weiter Richtung Innenstadt dann auch gerne bis 24.00 Uhr.

New World ist in neuseeländischem Besitz und deckt eher das höherklassige Sortiment ab, ist etwas teurer und legt Wert auf gute Atmosphäre im Laden.

Countdown gehört zum australischen Woolworth und ist auch eher im teureren Bereich angesiedelt. Vor kurzem gab es da einen Skandal weswegen viele Leute Countdown jetzt boykottieren: Countdown soll angeblich die neuseeländischen Lebensmittelhersteller erpresst haben, dass wenn sie kein Schmiergeld bezahlen, Countdown ihre Produkte nicht mehr anbieten wird und sie stattdessen mit australischen Produkten ersetzt. Angeblich hat es dann doch nicht so ganz gestimmt und jetzt machen sie riesen Werbekampagnen um ihr Image wieder auszubügeln.

Pak 'n' Save ist eher so der Discountertyp und gehört zu New World. Im Laden fühlt man sich eher wie wenn man durch ein Lagerhaus läuft. Aber die Preise sind dafür etwas weniger teuer, aber immer noch nicht billig. Billige Lebensmittel gibt es in Neuseeland nämlich nicht. Die Kassiererinnen packen einem dort zwar auch wie gewohnt alles in den Einkaufswagen zurück nachdem sie die Produkte eingescannt haben, aber standardmäßig gibt es keine Tüten. Wer welche von den Gratis-Plastik-Tüten will, muss selber einpacken! Das machen die meisten Leute aber nicht. Also sparen sie daran auch viel.


Pak 'n' Save in Botany Downs

Die Filialen der drei Ketten geben sich von der Größe und Auswahl her nicht viel. Jede etwas so groß wie ein Kaufland in Deutschland. Es gibt noch kleinere Supermärkte, die eher an einen Tankstellenladen erinnern. Diese nennt man Superette oder Dairy. Auch 4Square sind kleinere Läden an der Straßenecke.

ALDI gibt es zwar in Australien, aber bis Neuseeland haben sie es noch nicht geschafft. Wobei, ich habe gehört, ALDI hätte in Neuseeland schon Land gekauft. Momentan zwar eher als Investition oder Geldanlage, aber sie prüfen die Möglichkeiten.

In neuseeländischen Supermärkten gibt es Bier und Wein zu kaufen, aber man muss selbst in unserem Alter immer noch jedesmal den Reisepass vorzeigen. Die Kassiererin muss dafür sogar die Ober-Aufseherin holen. Man fühlt sich wie ein Krimineller. Für Hochprozentiges muss man allerdings in speziellen Läden, die Liquor Stores. Diese müssen eine noch teurere staatliche Lizenz zum Verkauf von Alkohol haben. Auch Restaurants, die Alkohol verkaufen wollen, brauchen eine Lizenz. So werben diese gerne mit Fully Licenced. Dort gibt es also auch die harten Sachen. Restaurants, die sich das Geld dafür sparen wollen, bieten oft Bring your own, kurz BYO, an. Das bedeutet, dass man gegen ein kleines Korkgeld von 5 bis 10 NZD seine eigene Weinflasche mitbringen darf.

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Sonntag, 16. März 2014
63. Tag: Flugzeuge gucken
Von unserem Balkon aus und auch von meinem Platz am Schreibtisch aus kann man super Flugzeuge gucken. Man hört sie zwar auch, aber es ist nicht sonderlich laut oder störend da wir ja nicht direkt in der Einflugschneise wohnen. Normalerweise sind die Flugzeuge bei uns auch im Landeanflug. Das ist sowieso leiser als Starten. Machen sie aber auch manchmal. Der Flughafen ist noch ca. 15 km entfernt, sodass die Flugzeuge in einer angenehmen Höhe sind.


Irgendein anderes Flugzeug, das hier gerade vorbei geflogen ist. Es scheint fotogener zu sein als der A380 unten (7-facher Zoom)

Am schönsten ist es natürlich, wenn die besonders großen Vögel vorbei fliegen. Beispielsweise kommen täglich zwischen 14 und 15 Uhr drei Airbus A380 von Emirates aus Dubai (EK406, EK412, EK434). Das sind ja auch die Flüge mit denen wir bisher immer geflogen sind!


Airbus A380 von Emirates fliegt an unserem Haus vorbei (ohne Zoom, dafür mit Wolken)

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Samstag, 15. März 2014
62. Tag: Echtes Brot
Im Supermarkt gibt es hier eine unglaubliche Auswahl an verschiedensten Toastbroten. Nicht nur unterschiedliche Mehle oder Körner, sondern auch verschiedene Scheibengrößen oder auch Scheibendicke. Anderes Brot gibt es nur ganz wenig und das ist dann auch total fluffig und schmeckt auch nicht so gut. Selbst mit Toaster geht einem das ziemlich schnell auf die Nerven.

Auf eine Empfehlung von Benes Kollegen waren wir deswegen heute bei der Wild Wheat Bäckerei und haben dort zwei Laib echtes Brot gekauft. Das eine heißt "Russisches Roggenbrot" und das andere "Sauerteigbrot vom Lande". Eines gefrieren wir erstmal ein und das andere gibt es morgen zum Frühstück. Wir haben aber schonmal genascht. Echt lecker!!!

http://www.wildwheat.co.nz/index.php

Total unabhängig vom vorherigen Thema haben wir dann noch beschlossen, den Müllschlucker unter der Spüle auszubauen. Der ist total ecklig, wir benutzen ihn sowieso nicht und er nimmt unter der Spüle auch viel Platz weg und wir haben eh schon wenig Stauraum. Irgendwie ist das dann aber doch in eine riesen Aktion ausgeartet, weil alles nicht so gepasst hat wie es sollte und dreckig und eklig war es noch dazu. Aber jetzt sind wir das Ding los und erfreuen uns an einer normalen Spüle!

Ach ja, und dann mussten wir ja noch die Sturmschäden von heute Nacht beseitigen. Eine handvoll ohnehin schon gelber Blätter von unserem Bambus lagen auf dem Balkon verteilt! Es regnet zwar schon den ganzen Tag, aber wirklich stürmisch ist es nicht. Die vertrocknete und verbrannte Natur wird sich freuen!

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Freitag, 14. März 2014
61. Tag: Sturmwarnung
Seit Tagen wird in der Zeitung und im Fernsehen vor dem Zyklon "Lusi" gewarnt. Er/Sie soll heute Nacht und am morgigen Tag über die Nordinsel ziehen.

Die Medien machen einem richtig Angst. Sie sagen, wenn man nicht reisen muss, soll man zuhause bleiben. Man soll schauen, dass genügend zu Essen im Haus ist und vorallem Haus und Garten windsicher machen. Dann noch irgendwas von einem Notfall-Kit, das ich nicht verstehe, usw. Nachdem Christchurch nach dem letzten Sturm so eine starke Überschwemmung abbekommen hat, sind sie jetzt eben übervorsichtig.

Aber heute habe ich gelesen, dass der Zyklon jetzt seine Richtung ein bisschen geändert hat. Er wird wohl eher übers Meer ziehen und Auckland doch nicht frontal treffen. Hoffen wir mal das Beste!

Wir machen dann halt mal wieder ein Gammel-Wochenende oder auch einen Geruhsamen. Naja, das ein oder andere gibt es in der Wohnung auch noch zu erledigen. Uns wird schon nicht langweilig werden.

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Sonntag, 9. März 2014
56. - 58. Tag: Sales Tech Offsite Meeting
Mit etwa 15 Kollegen gehen wir am Nachmittag nach Raglan, einem Fischerdorf in der Nähe von Hamilton. Bis Dienstagabend machen wir dort eine Mischung aus Betriebsausflug, Team-Bildungs-Maßnahme und Besprechungen über die aktuelle Situation der Firma und die zukünftigen Strategien. Allzu viel haben sie nicht durch klingen lassen, was wir genau da machen. Aber ich denke, es wird schon recht lustig werden.


Raglan's Brücke

Der Ort Raglan ist nicht nur für seinen tollen Surfspot bekannt, sondern wurde nach dem gleichen englischen Lord benannt nachdem auch die Raglan-Ärmel benannt sind. Außer mir und Wikipedia scheint das aber niemand zu wissen.

Jedenfalls gab es lecker Essen. Aber nachdem es den ganzen Tag schon so viel gab und Abends alle noch Vor- und Nachspeise gab, habe ich dann nur das vegetarische Menü genommen, damit man nicht vollends an Überfressung stirbt.


Tomaten-Feta-Quiche mit Feldsalat im Orca Restaurant

Zum Abschluss gab es am Dienstag Nachmittag dann die Überaschungs-Activity. Wir sind zu Adventure Waikato gefahren und haben dort zwei Aktivitäten gemacht. Bis direkt zur Aktivität wussten wir nicht was uns erwartet. Als erstes haben wir die "Human Dog Trials" gemacht. Dabei versucht man Schafe durch einen vorgegebenen Parcour zu scheuchen. Eine Gruppe aus fünf Leuten ersetz dabei den Schäferhund. Die Schafe haben allerdings nicht so recht Lust irgendwo dämlich rumzulaufen, also heißt es rennen, funchteln und Schafe anblöcken solange bis sie schließlich alle dahin gehen wo sie sollen!

http://www.adventurewaikato.co.nz/dogtrials.htm

Danach wurde es feucht fröhlich. Es galt einen Morast zu durchqueren. Bis teilweise hüpftief standen wir im stinkig-dreckig-nassen Moor bis wir schließlich einem Teich mit selbst gebasteltem Floß überquerten, um danach mithilfe des Kompasses eine Schatztruhe fanden. Damit dann den ganzen Weg wieder zurück. Eigentlich ziemlich igitt, aber nachdem man zum ersten Mal im Pamp ausgerutscht ist, war es dann auch schon egal und wurde echt lustig.

http://www.adventurewaikato.co.nz/swamp%20crossing.htm

Erwähnenswert ist, dass ich bei beiden Aktivitäten im Gewinnerteam war und gelobt wurde, dass ich so gut mit dem Kompass umgehen konnte! Gewonnen haben wir allerdings nichts...

Fotos werden nachgereicht, sobald der Veranstalter sie uns zuschickt.

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Samstag, 8. März 2014
55. Tag: Grillen auf dem Balkon
Am Abend konnten wir endlich zum ersten Mal auf unserem Balkon grillen!

Eigentlich hätten wir lieber einen Kohlegrill gehabt. Also noch eigentlicher haben wir ja auch schon einen. So einen Kleinen zum Mitnehmen, den wir am Strand an meinem Geburtstag benutzt haben. Aber den dürfen wir in der Appartmentanlage nicht benutzen. Deswegen haben wir uns schon in der ersten Woche einen Gasgrill gekauft und ich habe ihn noch zusammen gebaut bevor ich überhaupt mit arbeiten angefangen haben. Also schon ziemlich lange her.

Dann haben wir uns ewig nach Gasflaschen umgeschaut. 9 kg ist hier so eine Standardgröße, die es überall gibt. Aber unser Grill möchte lieber eine 4 kg Gasflasche haben, weil man die unten dran hinhängen kann. Die Große müsste man hässlich neben hin stellen. Als wir dann endlich eine gekauft hatten, hatte es wieder etwas gedauert, bis wir dann letztes Wochenende endlich grillen wollten. Und just in dem Moment, als Salat schon auf dem Tisch stand, das Steak schon bereit gelegt war, haben wir den Grill nicht anbekommen. Wir waren schon ganz empört, dass uns der Laden womöglich eine leere Flasche verkauft hat und haben dann frustriert das Steak in der Pfanne gemacht.

Als Bene dann diese Woche im Baumarkt war, hat er heraus gefunden, dass jeder Laden einem hier nur leere Gasflaschen verkauft. Das dürfen die auch gar nicht anders. Weil das ja außer uns jeder weiß, steht das natürlich auch nicht ausdrücklich dran. Also ist Bene zu einem Camping-Zubehör-Laden gefahren und hat die Gasflasche füllen lassen. Aber bei einer Tankstelle ginge es auch.

Jedenfalls konnten wir dann heute endlich zum ersten Mal auf unserem Balkon grillen! Leckeres Fleisch und gutes Wetter! Was will man mehr?


Der Grillmeister bei der Arbeit

Ach ja, und habt ihr bemerkt, dass der Bene jetzt schon ein richtiger Kiwi ist? Er hat sich nämlich heute Flip-Flops gekauft! Die heißen hier allerdings Jandals.

Kommt ein Mann mit zwei linken Füßen in ein Schuhgeschäft: "Haben Sie auch Flip-Flips?"

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Freitag, 7. März 2014
54. Tag: Strom
Heute möchte ich euch mal über etwas richtig Banales erzählen, wie zum Beispiel Strom!

In Neuseeland sehen die Steckdosen und Stecker natürlich etwas anders aus als in Deutschland. Alle unsere neuen Geräte haben natürlich einen Neuseelandstecker, wie unser Drucker, Fernseher, Mikrowelle, Toaster, usw. Für alles Mitgebrachte brauchen wir aber Adapter. Da wir nur einen Adapter haben, haben wir eine deutsche Dreier-Steckdose mitgenommen und anfangs alle unsere Geräte darüber angesteckt. Ziemlich schnell wurde uns das aber zu doof und wir haben beschlossen neue Kabel für die beiden Laptops zu kaufen. Leider wollten die im Laden dann fast 30 EUR pro Kabel und das war uns dann doch zu viel. Da kam es gerade recht, dass wir eine Elektrofachkraft im Haus haben. Und so hat Bene im Baumarkt nur zwei neue Stecker für je 3 EUR gekauft und das ganze kurzer Hand umverdrahtet. Jetzt brauchen wir den Adapter nur noch ab und zu zum Handy und Kamera laden.

Aber das aller Wichtigste ist ja, dass in Neuseeland alle Steckdosen einen Schalter haben. Ich habe noch nie eine gesehen ohne. Das ist besonders praktisch bei Geräten, die man nicht richtig ausschalten kann, sondern nur auf Standby. In Deutschland braucht man da immer eine Mehrfachsteckdose mit Schalter dran. Hier nicht! Echt sinnvoll!


Neuseeländische Doppelsteckdose mit Schaltern und dazu passendem Stecker

Eine weniger erfreuliche Geschichte gibt es noch zur Stromrechnung zu erzählen. Nachdem wir nach einem Monat endlich unseren Stromzähler gefunden haben - in einem kleinen abgeschlossenen Räumchen in der Tiefgarage - haben wir den Zählerstand online bei unserem Stromanbieter eingetragen. Aus der Differenz von meinem Anfang März Zählerstand und einem von wer-weiß-wem eingetragenen Zählerstand Anfang Februar berechnet sich, dass wir in diesem einen Monat mehr als 3000 kWh verbraucht haben sollen. Also etwa soviel wir wie in Kleve in zwei Jahren verbraucht haben. Ich meine, gut, wir haben hier einen Trockner und auch das Warmwasser wird mit Strom aufgeheizt, aber 100 kWh am Tag ist trotzdem ein bisschen unrealistisch.

Dummerweise haben wir bei Einzug den Zählerstand nicht überprüft, da wir den Stromzähler nicht gefunden haben. Aber auch Vermieter und Vormieter haben es nicht im Übergabeprotokoll festgehalten. Diese Schlamper. Wenigstens sieht der Vermieter ein, dass das nicht sein kann und wird mit mal ein Wörtchen mit dem Vormieter reden. Ich hoffe, das Ganze wendet sich zum Guten und wir bleiben nicht auf der Stromrechnung von 900 NZD (für einen Monat!) sitzen...

Update:
Dem Stromanbieter kam der Wert auch komisch vor und so haben sie uns angerufen. Wir haben die Sache beschrieben und sie haben dann einfach den Anfangswert vom Februar willkürlich hochgesetzt. Jetzt passt es wieder einigermaßen. Was jetzt der eigentliche Fehler war, werden wir wohl nie erfahren.

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